Es lag Spannung in der Luft, auch wenn das Duell zwischen dem Tabellenersten Penig und dem Tabellenschlusslicht TTV 1990 Wurzen vom Papier her eine klare Angelegenheit hätte sein müssen. Doch für die Spitzenreiter aus der Muldestadt ging es um den Titel und den vorzeitigen Aufstieg in die Oberliga. Um sich nicht auf eine Entscheidung im letzten Spiel gegen Verfolger Döbeln einzulassen, musste einfach ein Sieg her.
Die Peniger begannen etwas nervös, gingen aber trotzdem mit 2:1 Punkten aus den Doppeln. Nur Winkler/Scior – Jelinek fehlte krankheitsbedingt – mussten sich gegen das Einserdoppel der Gäste geschlagen geben. Das Peniger Spitzenpaar lieferte anschließend wieder einmal eine perfekte Leistung ab. Gerbig hatte gegen Spalteholz zwar seine liebe Mühe, kam im fünften Durchgang aber nicht mehr in Bedrängnis. Winkler überzeugte gegen Luperdi und siegte in vier Sätzen. In der Mitte teilten sich beide Teams die Punkte, ehe im unteren Paarkreuz die Vorentscheidung fiel, als Funke und Ersatzmann Scior alles Zählbare abräumten.
Mit einem Zwischenstand von 7:2 ging es in die zweite Einzelrunde. Gerbig gab gegen Luperdi zwar einen Satz ab, in den anderen drei Durchgängen bekam der junge Abwehrstratege aber nicht einmal zusammengenommen auf elf Punkte. Somit hätte Winkler gegen Spalteholz bereits alles klar machen können, doch trotz Matchbällen reichte es noch nicht zur Entscheidung, Spalteholz gewann. Wolf schnürte den Sack aber endgültig zu, als er den fünften Satz gegen Wittmer für sich entschied. Das bedeutete bereits den sicheren Titelgewinn und den Aufstieg in die Oberliga, was alle Peniger in der Halle zum Jubeln animierte. Die abschließenden Partien ließen nun etwas die Spannung vermissen, Ludwing holte gegen den Kapitän der Gäste Schräpler noch ein Pünktchen, unten gingen beide Punkte an Wurzen.
Nach sechs Jahren und fünf Aufstiegen ist somit sicher, dass Penig in der kommenden Saison in der vierthöchsten deutschen Spielklasse aufschlägt. Ganz nebenbei haben die Muldestädter sogar das sächsische Double perfekt gemacht, denn auch der Verbandspokal steht inzwischen an der Mulde.
Am kommenden Samstag findet nun ein entspanntes Abschlussspiel gegen den zweitplatzierten Döbelner SV statt, welches die frisch gebackenen Sachsenmeister trotzdem gern für sich entscheiden wollen, um die Saison ungeschlagen zu beenden. Außerdem dürfte das der anschließend geplanten Aufstiegspartie zuträglich sein.