Es kam wie es im Abstiegskampf eben kommen kann: Unzählige Chancen blieben ungenutzt liegen und so verlor Penigs Flaggschiff trotz ordentlicher Einstellung das so wichtige Heimspiel gegen den VfB Lengenfeld mit 4:11. Damit konnten die Gäste das Hinrundenergebnis genau drehen.
Gleich im ersten Spiel sah man Außergewöhnliches. Nach 2:0 Satzführung ließ sich das Duo Weniger/Wolf das Heft aus der Hand nehmen und musste gegen Gündel/Baumgärtner noch in den Entscheidungssatz. Hier wehrte das Peniger Spitzenduo zwei Matchbälle ab und gewann am Ende dann doch noch die Partie. Das hätten die beiden im Peniger Trikot aber wohl lieber lassen sollen, denn in den folgenden Partien nutzten die Gäste genau dieses Prinzip, um die Hausherren auszuknocken.
Den Anfang machten Günzel/Funke, die in der Verlängerung des Entscheidungssatzes unterlagen. Weil auch die Neuauflage des Sensationserfolges von Jelinek/Scior gegen Lev/Sprenger ausblieb, stand es 1:2. Oben konnte Marvin gegen Lev zwar einen Satz abstauben, der tschechische Spitzenspieler der Vogtländer steigerte sich in der Folge aber entscheidend. In der Partie von Wolf gegen Meinhold sah anfangs alles nach einem schnellen Dreisatzerfolg für Penigs Nummer eins aus, doch der junge Lengenfelder steigerte sich enorm und hatte in den entscheidenden Ballwechseln neben etwas Fortune auf eigener Seite auch einen schlecht aufgelegten Gegenspieler gegenüber. So drehte sich die Partie und es stand plötzlich 1:4 in eigener Halle.
Doch noch war nichts entschieden, Penigs Mitte drehte mächtig auf. Sowohl Scior als auch Weniger kamen zu ungefährdeten Siegen und verkürzten auf 3:4. Als Funke gegen Sprenger im vierten Satz Matchbälle hatte und Günzel im ersten Satz gegen Pippig 10:7 führte, sah es nach der Peniger Wende aus. Doch weit gefehlt, denn Sprenger erinnerte sich ans Auftaktdoppel und brachte Funke noch die Niederlage bei. Günzel ließ sich vom Schwächeln anstecken und vergeigte Durchgang eins, um im zweiten Satz sogar eine 10:6 Führung herzuschenken. Völlig verunsichert gab er das Spiel ab, so dass statt 5:4 Führung ein fast uneinholbares 3:7 zu Buche stand.
In Durchgang zwei hagelte es die zweiten Niederlagen im oberen Paarkreuz. Lev spielte einfach eine Nummer zu gut für Penigs Spitzen und Meinhold hatte genug Selbstvertrauen, um die guten Vorhandtopspins gegen Jelineks Noppe durchzubringen. Damit waren bereits die Messen gelesen. In der Mitte kassierten nun auch Scior und Weniger ihre zwei Niederlagen trotz eigenen Matchbällen. Ein schönes Ausrufezeichen setzte Günzel noch einmal zum Ende der Partie, als er Sprenger in fünf Sätzen niederrung und damit wenigstens in der Gesamtbilanz beider Teams das Remis sicherte.
Am Ende bleibt zu konstatieren: Lengenfeld und Penig sind nahezu gleich stark, die Tagesform entscheidet über Sieg oder Niederlage. Lief im Hinspiel alles für die Peniger, so lief diesmal alles genau anders herum. Beide Teams verdienten jeweils ihren Sieg und stehen nun Punktgleich in der Liga auf Platz sieben und acht. Obe es nun für beide oder nur eine Mannschaft zum Klassenverbleib reichen wird, werden die Spiele der Rückrunde zeigen müssen.