Wer hätte das gedacht, bereits einen Spieltag vor der Winterpause ist den Peniger Tischtennisspielern der vierte Platz in der Oberliga nicht mehr zu nehmen. Dank eines hauchdünnen 9:7 Erfolges am vergangenen Samstag gegen eine starke Truppe des MSV Bautzen kann man sich nun auf das bevostehende Lokalderby freuen.
Gegen die Ostsachsen wählte man die gleiche Aufstellung wie bereits schon einmal in Hohenstein-Ernstthal getestet. Für Gerbig/Wolf reichte es zum Auftakt zum Sieg, die anderen beiden Peniger Paarungen blieben aber auf der Strecke. Roman/Scior kämpften sich in einem tollen Spiel gegen die besten Bautzener in den Entscheidungssatz, verloren dort aber bereits frühzeitig den Anschluss und damit das Match. Bei Winkler und Jelinek lief es noch bescheidener, der knappe Verlust des dritten Satzes 10:12 nach bis dahin zumindest offenem Spiel brachte die Peniger Kombo auf die Verliererstraße.
Also 1:2 nach den Doppeln, doch wie so oft schon in der laufenden Spielzeit überzeugten Penigs Spitzen auf ganzer Linie. Tom wollte sich gegen Engert für die 0:4 Niederlage beim Sächsischen TOP so garnichts Turnier revanchieren, spielte die ersten zwei Sätze lang auch wirklich stark. Im dritten Durchgang ließ Engert aber seine Klasse erkennen und gewann in der Verlängerung. Doch es blieb beim kurzen Aufblitzen, Tom fand die eigene Souveränität zurück. Roman spielte gegen Müller sein gewohntes Programm herunter und obwohl alle drei Sätze mit nur zwei Punkten Differenz an den jungen Chilenen in Peniger Diensten fielen, hatte man nie so wirklich den Eindruck, dass er dieses Match hätte verlieren können.
In der Mitte sah man nun zwei recht interessante Partien. Winkler begann gegen Döcke starß, ließ anschließend aber deutlich nach und haderte mit sich selbst. Er legte sich aber noch einmal ins Zeug und konnte den 1:2 Satzrückstand egalisieren, um am Ende doch recht sicher im fünften Durchgang zu punkten. Wolf trickste seinen jungen Kontrahenten Neumann-Manz zwei Sätzen lang aus, bis der 14-jährige Bautzener das Spiel durchschaute und seinem Gegenüber anschließend keine Chance mehr ließ. Gerechte Punkteteilung.
Unten gingen die Peniger hingegen gänzlich leer aus, denn sowohl Jelinek als auch Scior mussten jeweils dem Gegner gratulieren. Scior kam gegen den solide spielenden Günther zu keinem Satzgewinn, Jelinek verspielte eine 2:1 Satzführung gegen den alles zurückgrabenden Kramer.
Damit hatte der Einpunkterückstand aus den Auftaktdoppeln vor der zweiten Einzelrunde noch immer Bestand. Gerbig und Roman brachten den TSV aber nun erstmals in Front. Den zwei deutlichen Siegen oben folgten auch in der Mitte zwei beruhigende Pünktchen, so dass man vorentscheidend auf 8:5 davonzog. Unten blieben beide Peniger allerdings glanzlos und unterlagen jeweils in drei Sätzen, so dass doch noch das Abschlussdoppel über Sieg oder Remis richten musste.
Im Gegensatz zum verlorenen Finalmatch in Hohenstein dominierten Gerbig und Wolf die ersten beiden Sätze des oft so dramatischen letzten Duells. Die Ostsachsen kämpften um jeden Zähler und gewannen den dritten Satz nach zwei vergebenen Matchbällen der Hausherren. Doch das Peniger Duo wehrte das letzte Aufbäumen von Müller und Engert im vierten Durchgang endgültig ab und besiegelte den knappen Heimsieg.
Nun steht vor der Weihnachtspause nur noch Burgstädt auf dem Programm. Die Bautzener unterlagen am Abend im Übrigen auch beim Lokalrivalen mit 7:9, ein Tanz auf dem Vulkan am kommenden Samstagabend scheint also vorprogrammiert.