Mit dem Mannschaftsbus gings am Samstag erstmals geschlossen zum Auswärtsspiel. In Wurzen sollte der erste Sieg her, und die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt werden.
Über die Doppel gibt’s nicht viel zu sagen: Doppel 2 und 3 mal wieder ohne echte Siegchance, Doppel 1 erkämpfte sich einen knappen Sieg, so dass wir mit 1:2 in die Einzel gingen.
Diese starteten dann wie gewohnt: knapp, aber am Ende gegen uns. Markus fluchte sich gegen Wittmer in den Entscheidungssatz, und zog dort wie so oft in dieser Saison den Kürzeren. Michél dagegen hatte gute Chancen, den im letzten Jahr noch im unteren Paarkreuz eingesetzten Späthe zu bezwingen. Beim Stand von 10:8 im 5. Satz waren wir nur einen Wimpernschlag vom Sieg entfernt, doch leider ging auch dieses Spiel verloren. Ärgerlich, wie sich später herausstellen sollte.
In der Mitte mussten nun Punkte her. Doch Bardti ist bekanntermaßen gerade nicht auf der Höhe, und im Training wurde schon fleißig gewettet, dass auch René versagt wenn es darauf ankommt. Die verletzungsbedingte Trainingspause machte sich bei unserer Nr. 3 im ersten Spiel schon bemerkbar. Zu allem Unglück währte der Gegner René´s Satzball im 4. geschickt mit einem Kantenball ab und besiegelte kurz darauf die Niederlage, so dass wir inzwischen mit 1:5 hinten lagen! …Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt… Am Nebentisch kam es zum Duell „bester Spieler der Mitte“ (Schräpler mit 12:2) gegen „schlechtesten Spieler der Mitte“ (Bardti mit 1:13). Schräpler führte auch schnell 2:0, und beim Stand von 10:10 im dritten sah alles nach einer weiteren Niederlage aus. Doch genau da taute Bardti endgültig auf, nutzte seinen ich glaube 7. Satzball und drehte tatsächlich noch das ganze Spiel! Eine bärenstarke Leistung, die die Wende markieren sollte.
Unten gab es gegen 2 entnervte Gegner 2 recht leicht eingefahrene Siege durch unsere „Bank“ Benny und unseren Vati Thomas, so dass wir mit 4:5 in die zweite Runde gingen.
Michél sah sich taktisch seinem Gegner nicht ganz gewachsen und musste sich beugen, während es für Markus wie so oft in den 5. Satz ging. Wir befürchteten, dass er erneut knapp scheitern könnte, doch diesmal erwischte er einen guten Start und legte mit 11:1 wohl einen der phänomenalsten Entscheidungssätze seiner Karriere hin. Damit blieben wir mit 5:6 in Schlagdistanz.
In der Mitte gab es ebenfalls eine Punkteteilung. Schräpler war deutlich zu stark für René, egal in welcher Form. Doch Bardti explodierte förmlich vor Selbstvertrauen nach dem Sieg und rang Kabus ganz klar nieder. 6:7
Unten 2 vermeintlich leichte Gegner, doch auch die hatten es in sich. Seichter zertrümmerte beinahe die Halle und hätte bei jedem vernünftigen Schiedsrichter die rote Karte dafür gesehen. Das brachte Benny ein wenig aus der Fassung, und er lies sich 1 Satz klauen. Doch dann kam seine Sicherheit wieder. Und Thomas führte 2:0 und 9:5 bevor er das Flatterhändchen bekam, und noch zu 9 verlor. Ein paar beruhigende Worte später tütete er mit seinem Sieg den ersten Vorsprung für uns ein: 8:7. Der erste Punkt! Doch es sollten bitte 2 daraus werden.
Das Entscheidungsdoppel war nichts für schwache Nerven. Grauenhaft spannend und eng. Beim Stand von 10:10 im 4. Satz waren wir nur 2 Ballwechsel vom Gesamtsieg entfernt. …mehr wurde es leider nicht.
Nichtsdestotrotz wurde im Anschluss mit einer Flasche Sekt (und einer versuchten Sektdusche) zumindest dieser 1 Punkt gefeiert, bevor es auf die lange Rückreise ging.
Fazit: 8:8 ist besser als 7:9, aber nicht genug. Aufgrund der günstigen Tabellensituation ist dennoch nichts verloren, denn alle(!) schlagbaren Gegner der unteren Tabellenhälfte kommen in der Rückrunde zu uns. Und mit unserer (bilanzbedingten) Umstellung werden wir gewiss nicht schlechter sein. In diesem Sinne heißt es: Kräfte sammeln über Weihnachten, und dann rollen wir das Feld von hinten auf!